Pressemitteilung
ÖDP zu Macron in Aachen: Braunkohleverstromung und Atomstrom gleichermaßen gefährlich
Tihange abschalten – Braunkohleverstromung einstellen
(Aachen/Düsseldorf/Münster) – Der französische Präsidenten Emmanuel Macron erklärte im CARL Hörsaalzentrum, RWTH Aachen, dass es mehr Tote durch Kohlekraft als durch Atomkraft gäbe. Die ÖDP ist ob dieses Vergleichs entsetzt. Tote lassen sich nicht gegeneinander aufrechnen.
Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen sieht sich durch die Aussagen Emmanuel Macrons zur Kohlekraft in ihrem Kampf gegen die Kohleverstromung bestätigt. Dies gebe aber dem Hauptanteilseigner des Kernkraftwerk Tihange noch lange nicht das Recht, die Menschen im Umkreis von Tihange einem erheblichen Gesundheitsrisiko und einer Lebensgefahr auszusetzen. Es gebe genügend andere Energiequellen, so die ÖDP. Der Weiterbetrieb der belgischen Atommeiler, die überwiegend im französischen Staatsbesitz sind, orientiere sich an rein wirtschaftlichen Interessen. Vor Studenten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule die technische Haltbarkeit dieser Reaktoren einfach zu ignorieren, zeuge nicht vom Sachverstand des französischen Präsidenten und seiner Redenschreiber.
Nach Meinung der ÖDP NRW steht das Leben und die Sicherheit der Menschen an erster Stelle. Gesundheitsrisiken und Todesgefahr lassen sich hier nicht aufrechnen.
Der Landesvorsitzende der ÖDP Nordrhein-Westfalen, Martin Schauerte: " Die Äußerung von Emmanuel Macron gegenüber Aachener Studenten, dass Kohlekraftwerke
mehr Tote gefordert haben als Atomkraftwerke, ist an Zynismus nicht zu überbieten. Ein GAU in Tihange würde, in dieser dicht besiedelten Region Europas, unzählige Tote, auch durch spätere Krebserkrankungen, zur Folge haben. Deswegen fordern wir die sofortige Abschaltung von Tihange und auch von Doel! " Die Stromerzeugung dürfe in keinem Falle durch Menschenleben erkauft werden!
Macron habe hier nicht als europäischer Staatsmann gesprochen, sondern als zynischer Chef eines Staatskonzerns. Er habe hier alleine die Profitinteressen vertreten. Ihm stellt die ÖDP ihr „Mensch vor Profit“ entgegen.