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Pressemitteilung

ÖDP - NRW gegen Fracking-Bohrungen im Münsterland

„Bürger durch Volksbegehren mit einbeziehen“

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) in NRW bezieht Stellung gegen die geplanten Gasbohrungen im Münsterland. „Wir haben zu den Genehmigungsverfahren von Gasbohrungen der US-Fa. Exxon Mobile und weiterer Konzerne, die sich jetzt die ´Schürfrechte´ für Gas in NRW gesichert haben, eine konsequente Meinung“, so der ÖDP-Landesvorsitzende und Münsteraner Ratsherr Gerd Kersting, „unkonventionelle Gasbohrungen nach dem Fracking-Verfahren kommen für uns nicht in Betracht. Wir Ökodemokraten sehen in dieser Gasfördertechnik eine erhebliche Gefahr für die Umwelt, also für die Gesundheit von Menschen, Tiere und Pflanzen in NRW.“

Nach Auffassung der ÖDP-NRW könne der Einsatz dieser riskanten Abbautechnologie nicht mit Genehmigungsrichtlinien nach altem Bergrecht kontrollierbar sein. Der Arnsberger Regierungspräsident Gerd Bollermann als Hüter des Bergbaurechts in NRW sowie der grüne NRW-Umweltminister Johannes Remmel seien jetzt in der Pflicht für gesetzliche Anpassungen zu sorgen.

„Wir fordern deshalb eine Gesetzesinitiative der betroffenen Gemeinden an den Landtag in Düsseldorf und eine möglichst zügige Änderung des NRW-Bergbaugesetzes an moderne Standards“, bekräftigt Kersting seine Kritik.

Die ÖDP weist darauf hin, dass sie die konventionelle Förderung von Gas toleriere, jedoch grundsätzlich fossile Brennstoffförderung kritisch sehe. „Wir sollten im 21. Jahrhundert in der Lage sein, den Energieträger Gas zwar als Übergangstechnologie zu betrachten, aber mehr Forschungs- und Wirtschaftskapazitäten in Regenerative Energietechnologie zu stecken“, so der ÖDP-Politiker Kersting. Das sichere die Energie für die Zukunft und gefährde nicht die Lebensgrundlagen jetziger und zukünftiger Generationen.

Umweltfreundliche Energien würden, im Gegensatz zum geplanten Fracking-Verfahren, das Grundwasser nicht gefährden und keine großen Flächen verbrauchen und verseuchen. „So lange  nicht genau bekannt ist, welche Chemikalien eingesetzt werden, ist auch unklar, wie diese Chemikalien im Untergrund wirken. Zudem kann heute keiner sagen, ob diese Gifte in den unterirdischen Gesteinen verbleiben oder an die Oberfläche kommen“ stellt Kersting besorgt fest. „Und gerade in diesem besonderen Fall der Gasbohrungen sind die Bürger vor Ort in die Entscheidungen der Politik per Volks- bzw. Bürgerentscheide mit einzubeziehen.“

Es könne nicht sein, dass hunderte privater Brunnen von Konzernen ´leer gesaugt´ würden, mit höchstem Risiko der Grundwasserverseuchung, nur um des Profits willen, meint die ÖDP-NRW abschließend.


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