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Pressemitteilung

Fehlerhafte Stähle in den AKWs Tihange und Doel entdeckt?

ÖDP-NRW fordert sofortiges Betriebsverbot NRW-Landesregierung soll dies durch Einstweilige Verfügung durchsetzen

(Siegburg/Düsseldorf/Brüssel) – Ein sofortiges Betriebsverbot für die beschädigten belgischen Reaktoren Tihange und Doel forderte der stellv. Landesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalens, Martin Schauerte, auf der Kreisversammlung seiner Partei in Siegburg. Nach übereinstimmenden Pressemeldungen besteht der Verdacht, dass in den Reaktoren bereits von Beginn an fehlerhafte Stähle eingebaut wurden. „Bei einem solchen Verdacht bleibt jeder Flugzeugtyp aus Sicherheitsgründen am Boden. Für wesentliche gefährlichere Kernkraftwerke ist dieses Vorsichtsprinzip zwingend angezeigt“ so Schauerte. Notfalls müsse die Landesregierung von NRW diese vorläufige Stilllegung bis zur Klärung der Faktenlage auf dem Klageweg durch eine Einstweilige Verfügung durchsetzen.

 

Wie die Zeitungen GRENZECHO, „De Tijd“ und „L’Echo“ übereinstimmende berichten, besteht der Verdacht, dass in den Atomreaktoren von Doel und Tihange fehlerhafte Stähle eingebaut wurden. So soll in beiden Reaktoren Produkte mit Anomalien verwendet worden sein. Lieferant der Stähle waren die Creusot-Fabriken aus dem gleichnamigen Ort Le Creusot in Burgund. Die Atomaufsichtsbehörde FANC forderte mehr Informationen vom französischen Kernzentralbauers Areva, der die Creusot-Fabriken vor einigen Jahren übernommen hatte, an. Außerdem soll Electrabel Untersuchungen einleiten.

 

Für die ÖDP-NRW ist es die einzig logische Konsequenz, dass alle Reaktoren, die im Verdacht stehen, dass hier Stähle mit Anomalien verbaut wurden, bis zur abschließenden Klärung still gelegt werden müssen.

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