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Pressemitteilung

Antrag der GRÜNEN zu multiresistenten Keimen - ÖDP: Ursachen Bekämpfen, nicht Symptome!

Leider geht nach Meinung der ÖDP der Antrag der GRÜNEN im NRW-Landtag am Thema vorbei.

(Düsseldorf/Münster) – Beim Kampf gegen die Bedrohung durch antibiotikaresistente Keime muss nach Meinung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen die Ursache der Entstehung dieser Erreger bekämpft werden. Alleine der Versuch, diese gefährlichen Keime aus den Abwässern zu beseitigen, ist nach Meinung der ÖDP ungeeignet.

In der Massentierhaltung werden Antibiotika eingesetzt. Diese Antibiotika werden auch an gesunde Tiere verfüttert. Auch kommen „Reserveantibiotika“ zum Einsatz. Reserveantibiotika sind die letzte Rettung für Menschen mit Infektionen, bei denen herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken. Durch diesen Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung werden immer gefährlichere Keime gezüchtet und immer mehr Antibiotika zur Rettung von Menschenleben wirkungslos.

Der Einsatz der Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Landtag von NRW, antibiotikaresistente Keime aus den Gewässern des Landes zu verbannen, ist grundsätzlich löblich. Es sind dringend gesetzliche Kontrollen von verseuchten Gewässern und Böden auf antibiotikaresistente Keime erforderlich. Die Situation ist nach Meinung der ÖDP NRW alarmierend! Der Nachweis von multiresistenten Keimen in den Gewässern in Niedersachsen überrascht keineswegs. Niedersachsen ist das Bundesland mit einer enorm hohen Dichte an Massentierställen. Mit 50% aller Masthühner und einem Drittel aller Legehennen und Schweine in Deutschland ist Niedersachsen ein Zentrum für die Tiermast. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in der Nähe dieser Mastanlagen antibiotikaresistente Keime gefunden wurden.

Leider geht nach Meinung der ÖDP der Antrag der GRÜNEN im NRW-Landtag am Thema vorbei. Die GRÜNEN hätten sich um die Gesundheit der Menschen in NRW verdient gemacht, wenn sie mit ihrem Antrag an den Ursachen des Entstehens multiresistenter Keime angesetzt hätten, statt Symptome zu bekämpfen.

Für die ÖDP ist hierbei erforderlich:
1.) Sofortiges Verbot von Reserve-Antibiotika in der Massentierhaltung
2.) Erheblich höhere Auflagen und Kontrollen zur Reduktion des Antibiotika-Einsatzes und sonstiger Medikamente bzw. Chemikalien in der Massentierhaltung
3.) Verbot der Vergabe von Medikamenten an gesunde Tiere
4.) Trennung des Arzneimittelverkaufs von der tierärztlichen Behandlung
5.) Schluss mit der Förderung von Großmastanalagen
6.) Ökologische Agrarwirtschaft mit streng zertifizierten Produktionsabläufen
7.) Artgerechte Tierhaltung auf Weiden in angemessener Zahl
8.) Letztlich Abschaffung der Massentierhaltung. (Das heißt eine verbindliche Festlegung der Agrarfläche pro Tier)

Die ÖDP fordert die Fraktion der GRÜNEN im Landtag von NRW auf, „Nägel mit Köpfen“ zu machen und sich den ÖDP-Forderungen anzuschließen.

In Bezug genommener Antrag im Landtag NRW: Drucksache 17/2147 13.03.2019


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