Pressemitteilung
22. Dezember 2015 in Aachen:
ÖDP-NRW unterstützt die Demonstration gegen den Weiterbetrieb der beschädigten belgischen Atomreaktoren Tihange und Doel
(Aachen/Münster/Düsseldorf) – Aufgrund eines Brandes im nichtatomaren Bereich des belgischen Atomkraftwerks Tihange wurde vergangenen Freitag der Reaktor heruntergefahren. Dies stellt den bisher letzten Akt einer beispiellosen Pannenserie in den belgischen AKWs dar. Der Reaktor Tihange 2 wurde im August 2012 wegen tausender Risse im Reaktordruckbehälter abgeschaltet. Trotz vieler offener Fragen fuhr der Reaktor im April 2013 wieder an. Bereits im März 2014 musste der Reaktor nach neueren Untersuchungen erneut abgeschaltet werden. Im Dezember 2014 zeigten neue Untersuchungen zusätzliche Defekte im Stahl des Reaktors.
Trotz aller Proteste gegen ein Wiederanfahren der Schrottreaktoren und wider jede technische Vernunft erhielt die Betreiberin Electrabel die Genehmigung für die Wiederinbetriebnahme der beschädigten AKWs. Bereits 5 Tagen nach Neustart von Tihange 2 und Doel 3 ereignete sich die nächste Panne in einem der Atommeiler. Die ÖDP fragt sich, ob es erst zu einem GAU kommen muss, bevor die überalterten und beschädigten AKWs außer Betrieb gehen?
Nach Meinung der Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalens sind entschiedene Proteste gegen die verantwortungslose Genehmigungspraxis der belgischen Atomaufsicht erforderlich. Die ÖDP-NRW unterstützt daher die Demonstration am 22. Dezember 2015 ab 18:00 Uhr in Aachen am Elisenbrunnen und ruft zur Teilnahme auf.