Lokalnachricht
ÖDP: Entscheidung über mögliche Schließung vertagen
„Büchereikonzept kann Zweigstelle als Treffpunkt nicht ersetzen“
Nach
der enttäuschenden Bürgerversammlung zum Thema ‚Büchereizweigstelle
Boy‘ fordert die ÖDP die Verwaltung auf, die Entscheidung über den
Schließungsbeschuss zu verschieben.
„Das von der Verwaltung vorgestellte Grobkonzept muss erst noch seine Tauglichkeit in der Praxis nachweisen“ so ÖDP-Kulturpolitiker Stefan
Krix „erst wenn ein Erfolg Im Eigen nachweisbar ist und das Konzept als
solches für alle erkennbar ist, können wir beurteilen ob es eine echte
Alternative zu einer Büchereizweigstelle sein kann“. Wichtig sei
hier auch, dass die Finanzierung als neue freiwillige Leistung nach
Haushaltssicherungsauflagen auch langfristig erlaubt sei. „Vorher werden wir einer Schließung in der Boy nicht zustimmen“.
„Die
Bürgerversammlung hat deutlich gezeigt, das die Büchereizweigstelle in
der Boy einen hohen sozio-und multikulturellen Nebenzweck als
Stadtteilzentrum erfüllt – und das diese Funktion von einem reinen
Büchereikonzept nicht ersetzt werden kann“ so Krix weiter „hier
muss nun ergebnisoffen mit den Bürgern und dem sich gründenden
Förderverein geredet werden, wie dieses erhalten werden kann“.
Erste
Angebote seitens des Kulturdezernenten und Stadtkämmerers Willi Loeven
habe es bereits ja schon auf der Bürgerversammlung gegeben. „Wenn
die Stadt den Raum weiterhin zur Verfügung stellt und ein Sponsorenkreis
funktioniert, dann kann – zusammen mit einem funktionierenden
Bibliothekskonzept – hier etwas erhalten werden, was sonst
unwiederbringlich verloren ginge“. Als gelungenes Beispiel führt der ÖDP-Politiker das Barbaraheim an.
Die
ÖDP fordert daher, die für den Sommer angesetzte Entscheidung zur
möglichen Schließung um ein Jahr zu verschieben. Auch müsse das
Büchereikonzept – wie bereits im Kulturausschuss gefordert – endlich
sauber dargelegt werden. „Eine Liste von Einzelmaßnahmen, die
teilweise vorher bereits existierten, ist noch kein Konzept. Hier steht
die Verwaltung in der Pflicht, die Politiker und die Bürger zu
überzeugen“
Aber auch der Initiativkreis der Bürger müsse
jetzt konkreter klarstellen, welche Funktionen gefährdet seien, damit
Erhaltungskonzepte oder Alternativangebote diskutiert werden können
fordert Krix. „Darlegen, was nicht mehr stattfinden würde; klären,
was für die Weiterführung nötig ist und zusammen mit Verwaltung und
Sponsoren umsetzten.“