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Lokalnachricht

Die ÖDP fordert: Keine Rodungen im Hambacher Forst

(Meerbusch) - Auf einer Mitgliederversammlung am Samstag in Meerbusch forderte die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) der Region Düsseldorf und Niederrhein in einer einstimmig gefassten Erklärung den sofortigen Stopp der Räumungen im Hambacher Forst.  Die ÖDP spricht sich in einer Erklärung für den Erhalt des Hambacher Waldes aus. "Der Rodung im Hambacher Forst fallen weit mehr als 8.000 über 150 Jahre alte Bäume zum Opfer. Dieses Waldgebiet, das unter die Kriterien der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie fällt, würde endgültig vernichtet.", so die ÖDP in ihrer Erklärung. Dies geschehe aus dem einzigen Grund die Braunkohleverstromung aufrecht zu erhalten.  

Ohne Ausstieg aus der Braunkohle könne Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen, so die ÖDP in Düsseldorf und vom Niederrhein. "Weder die weitere Braunkohleverstromung noch die mit der Rodung einhergehende Naturzerstörung sind verantwortbar."

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Hier die Erklärung im Wortlaut:

"Bösinghovener Appell: Keine Rodungen im Hambacher Forst

Der Rodung im Hambacher Forst fallen weit mehr als 8.000 über 150 Jahre alte Bäume zum Opfer. Dieses Waldgebiet, das unter die Kriterien der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie fällt, würde endgültig vernichtet.

Dies geschieht aus dem einzigen Grund, die Braunkohleverstromung aufrecht zu erhalten.

Deutschland ist das Land mit dem höchsten CO2-Ausstoß durch die Braunkohleverstromung weltweit. Die Braunkohleverstromung stellt gleichzeitig einen erheblichen Feinstaubemittenten dar. Dieser Feinstaub bleibt nicht in den Kohlerevieren, sondern wird durch den Wind verfrachtet, fängt sich im bebauten Gebiet und verschärft damit die Feinstaubbelastung in unseren Städten.

Damit stellt die Braunkohleverstromung neben der massiven Klimaschädigung ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Menschen im näheren und weiteren Umfeld der Braunkohlekraftwerke dar.

Die Braunkohle ist für der Klimakiller Nummer 1 in Deutschland. Braunkohlekraftwerken ist etwa die Hälfte des durch die Stromerzeugung in Deutschland bedingten Kohlendioxid-Ausstoßes zuzurechnen, während der Anteil von Braunkohle an der Stromerzeugung nur etwa ein Viertel beträgt (Werte gelten für 2011). Damit ergibt sich für Braunkohle ein ca. 3-mal so hoher CO2-Ausstoß je erzeugte kWh wie für den Durchschnitt der übrigen zur Stromerzeugung eingesetzten Energieträger.

Nach einer Studie der FÖS (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V.) würde ein Stopp der Braunkohleverstromung zu einer jährlichen gesamtwirtschaftlichen Einsparung in Höhe von € 27,9 Milliarden führen. Diese Berechnungen beziehen alle Kostenfaktoren mit ein. Laut Klimaschutzbericht der Bundesregierung fanden im Zeitraum 2009 bis 2016 keinerlei CO2-Reduktion in Deutschland statt. Dies ist mit auf den hohen Anteil der Braunkohleverbrennung zurückzuführen. Ohne Ausstieg aus der Braunkohle kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen.

Die Rodung des Hambacher Forstes stellt die Zerstörung eines unwiederbringlichen, europaweit einmaligen Mischwaldes dar, um die Nutzung eines extrem klima- und gesundheitsschädlichen Rohstoffes aufrecht zu erhalten. Weder die weitere Braunkohleverstromung noch die mit der Rodung einhergehende Naturzerstörung ist verantwortbar.

Daher fordert die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) der Region Düsseldorf und Niederrhein

• Sofortiger Stopp der Rodungen im Hambacher Forst
• Sofortiger Stopp der Räumungen im Hambacher Forst
• Unverzüglicher Ausstieg aus der Braunkohleverstromung

[Beschluss der Mitgliederversammlung der ÖDP Region Düsseldorf und Niederrhein vom 15. September 2018 in Meerbusch]

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