Aktion / Bericht
Hambi bleibt
ÖDP nimmt erfolgreich an der Demonstration zur Rettung des Hambacher Forsts teil.
Weit über 50.000 Menschen haben ein klares Zeichen gesetzt! „Die Demonstration am Hambacher Forst war ein fantastisches Zeichen für einen raschen Braunkohleausstieg“, so die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nordrhein-Westfalen. Die ÖDP nahm mit einer großen Delegation von Mitgliedern aus einer Vielzahl von ÖDP-Landesverbänden an der Demonstration teil.
„Nachdem weit über 50.000 Menschen in Hambach gegen die Braunkohleverstromung und für den Erhalt des Hambacher Forstes demonstriert hatten, ist nun die NRW-Landesregierung am Zuge, den Bürgerwillen ernst zu nehmen.“, so die ÖDP NRW auf einer Landesvorstandssitzung. Auch stelle diese Großdemonstration ein deutliches Zeichen an die Kohlekommission dar, den Braunkohleausstieg ratschest möglichst umzusetzen, so die ÖDP NRW.
Die ÖDP NRW fordert in diesem Zusammenhang die sofortige Stilllegung der Braunkohle-Reservekraftwerke. Diese Reservekraftwerke verbrennen sinnlos Braunkohle, erzeugen CO2, aber keinen Strom. Bisher kam diese Kraftwerksreserve noch nie zum Einsatz. Gaskraftwerke können flexibler aktiviert werden und verursachen weniger CO2. Deren Kapazität wäre für eine schwankende Stromversorgung voll ausreichend, ist billiger und erzeugt bedeutend weniger CO2.
Experten des Öko-Instituts im Auftrag von GREENPEACE haben ermittelt, dass sich durch die Änderung der Reihenfolge des Einsatzes der Kraftwerksreserve der CO2-Ausstoß um 79 Millionen Tonnen p. a. senken ließe, das wären ca. 25 % des CO2-Volumens des gesamten stromerzeugenden Sektors.
Für den Einsatz der Gaskraftwerke als Kraftwerksreserve wäre auch keine Rodung des Hambacher Forst erforderlich. Für den „Leerlauf“ der Kohlekraftwerke erhalten die Kraftwerksbetreiber eine riesige Summe: Für 2017 hätten die beiden Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Amprion 85 Millionen Euro erhalten. Für das Jahr 2018 beläuft sich die Rechnung auf insgesamt 149 Millionen Euro, so eine Auskunft der Bundesregierung. Diese Kosten tragen letztlich die Bürgerinnen und Bürger und bezahlen damit für einen gigantischen Umweltfrevel, so die ÖDP NRW.